Ein Konzert mit Werken des Barock bildete den Auftakt der Reihe „Panem-Vinum-Musicam“ des ev. Dekanats Alzey, das am 1. August in der Freimersheimer ev. Kirche stattfand. Es konzertierte das Flötenensemble Wörrstadt unter der Leitung von Thomas Renner, der an diesem Abend auch die restaurierte Stumm-Orgel zum Erklingen brachte. Während die Orgel dem Motto des Konzerts treu blieb und Werke barocker Meister, wie die Partita BWV 827 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und das Capriccio VIII von Johann Jakob Froberger (1616-1667) spielte, lud das Flötenensemble die Zuhörer in spätere Musikepochen ein, beginnend mit Werken der Wiener Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), wie dem Menuett in F-Dur, gefolgt vom romantischen Walzer in F-Dur des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) bis hin zum neuzeitlichen Pomp and Circumstances von Edward Elgar (1857-1934).

Rundum zufrieden mit der Veranstaltungsreihe „Kirche macht Feierabend“, die vom 27. Juni bis 8. Juli in Esselborn stattfand, zeigten sich die Verantwortlichen und Ideengeber des Projekts, Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel und Team. Unterstützt wurden sie von der Ev. Pfarrei Kettenheim, der Pfarrerin und den vielen Ehrenamtlichen, welche die Besucher und Mitarbeitenden allabendlich mit Essen und Getränken versorgten. „Wir als Veranstalter sind begeistert über den Zuspruch, der unsere Erwartungen weit übertroffen hat“, freute sich die Dekanin. Um Kirche einmal anders zu erleben, hatte sie sich ein buntes Programm mit Konzerten, Lesungen und Abendgebeten einfallen lassen. Der Esselborner Kirchplatz wurde einladend umgestaltet mit Bistrotischen, Sitzgruppen, Sonnenschirmen, Lampions, Windlichtern, einem Essens- und Getränkestand.

Dass Musik verbindet, konnten die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes an Pfingstmontag in der Freimersheimer Ev. Kirche erleben: Der Pariser Chor „Gospel-River“ war zu Gast und brachte mit seinen stimmungsvollen Gesängen die Anwesenden zum Swingen, Klatschen und Mitsingen. Mit bekannten Liedern wie „O when the saints go marching in“ und „This little light of mine“ begeisterten sie die Gottesdienst feiernde Gemeinde und machten das Pfingstfest zu einem echten Erlebnis für alle Sinne.
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Mit Backroundchor und Sologesang, Gitarre, Saxophone und E-Piano als Begleitung brachten sie die Kirche zum Klingen.
Foto: Dr. Michael Busch
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Einen Abendgottesdienst der besonderen Art feierten ev. Christen an Gründonnerstag im ev. Gemeindehaus in Freimersheim. Zur Erinnerung an die letzte Mahlzeit Jesu mit seinen Jüngern wurde im Gottesdienst ein Tisch gedeckt. Durch das daraufgelegte Leinentuch, Kreuz, Kerzen, Blumen, Brot und Weinkelche wurde das ursprünglich für den Sperrmüll ausrangierte Möbel zum Altartisch und Zentrum des abendlichen Beisammenseins. Mit jedem Gegenstand trugen Frauen aus den Kirchengemeinden entsprechende Texte vor. Gerahmt waren die Lesungen durch musikalische Beiträge von Iris Karl am E-Piano, Manfred und Jeremias Karl an der Gitarre. Die Mitte des Gottesdienstes bildete die Feier des heiligen Abendmahls. Im Anschluss daran fand das gemeinsame Abendessen statt.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Mitwirkenden, die die Feier gestaltet haben. Auch im kommenden Jahr wird an Gründonnerstag ein Tischabendmahl sein.
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Der fertig gedeckte Altartisch trägt das Kreuz als Symbol des Christentums und den siebenarmigen Leuchter, die Menorah, als Zeichen der jüdischen Religion, der am Passahfest angezündet wird.
Foto: Anja Krollmann
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Zehn Jugendliche gestalteten am 29. April den Gottesdienst in der Kettenheimer Kirche, in dem sie sich den Kirchengemeinden als Anwärter auf die Konfirmation vorstellten. Zu dieser besonderen Art der gottesdienstlichen Feier gehört, dass die Konfirmanden ihre Gedanken in selbst geschriebenen Texten, etwa zu den von ihnen ausgewählten Konfirmationssprüchen und im Fürbittengebet, der Gemeinde präsentieren.
Ein besonderer Moment bei der Vorstellung waren die Taufe einer Konfirmandin und die zum Gottesdienst gehörende Talkrunde, bei der die Jugendlichen ihre Ideen zur Gestaltung und Verbesserung des Gemeindelebens spontan äußerten. Zu den von Pfarrerin Anja Krollmann gestellten Fragen gehörte: „Wenn du Pfarrerin wärst, was würdest du als erstes tun?“ Ehrlich und kreativ fielen die Antworten der jungen Gemeindeglieder aus: „Ich würde die Predigt kürzer halten, mehr Lieder im Gottesdienst singen lassen und vor allem modernere auswählen.“
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