Am 1. März feierten evangelische und katholische Gemeindeglieder aus den Kirchengemeinden im Kettenheimer Grund und erstmals evangelischerseits auch aus demselben Nachbarschaftsraum den Weltgebetstag in der Wahlheimer Kirche. Der Gottesdienst, von palästinensischen Christinnen vorbereitet, wurde von Frauen aus den evangelischen Kirchenvorständen Eppelsheim und Wahlheim sowie vom katholischen Pfarrgemeinderat aus Freimersheim gehalten. Musikalisch getragen wurde der Gemeindegesang vom Eppelsheimer Chörchen unter der Leitung von Cosima Schreier und ihrer Gitarre sowie von Iris Karl an der Orgel.
Olivenbäumchen und Tücher in den Farben der Fahne Palästinas schmückten den Altarraum. Fotos von Veronika Zorner
Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte Elke Zorner, stellvertretende KV-Vorsitzende der Kirchengemeinde Wahlheim, sich bei allen Mitwirkenden, „vor allem bei unseren Mitstreitern aus Eppelsheim“ für die Gestaltung der gemeinsamen Feier: „Wir freuen uns, dass wir so wundervoll durch das Chörchen und Iris an der Orgel unterstützt wurden.“ Dank gab es auch für „die tolle Dekoration“ im Altarraum, organisiert von Katja Finkenauer, KV-Vorsitzende in Eppelsheim. Danach lud Elke Zorner alle Anwesenden zum kleinen Imbiss in der Kirche ein, „um das kulinarische Lebensgefühl der Palästinenser zu vermitteln“.
Vor vier Jahren waren palästinensische Christinnen mit der Gestaltung des Weltgebetstags 2024 betraut worden. Niemand ahnte damals, wie brisant und aktuell die Situation dieses Land heute sein würde. Die Einladung zum Beisammensein in der Wahlheimer Kirche verknüpfte die stellvertretende KV-Vorsitzende mit dem großen Herzensanliegen: „Wir wünschen uns Frieden für die Welt.“ A. K.
WGT 2024 vereinte Menschen in Wahlheim.
„Schneeflöckchen, Weißröckchen“ lautete das Motto des Kinderkonzerts, das Marianne Steinmetz (Sopran) und Hartmut Müller (Dekanatskantor) am 18. Februar in der winterlich blau beleuchteten Esselborner Kirche gaben. Die Melodie des gleichnamigen Liedes begleitete die musikalische Reise zu verschiedenen Komponisten vergangener Zeiten.
So lernten die Konzertbesuchenden den Benediktinermönch Guido von Arezzo kennen (gestorben 1050), der als Musiktheoretiker den Grundstein für unsere Notenschrift legte. Den mehrstimmigen Gesang der Mönche brachten Klimpermann (Hartmut Müller) und Opernvogel (Marianne Steinmetz) gemeinsam zu Gehör.
In passender Verkleidung ließ Hartmut Müller die verschiedenen Musiker spielerisch wiederauferstehen. Foto: Anja Krollmann
Johann Sebastian Bach (1685-1750) betrat die Bühne, dargestellt vom Dekanatskantor, und spielte das Präludium in C-Dur am E-Piano. Wie bei einem Medley sang der Opernvogel die Melodie des Liedes „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ dazwischen, was überraschend gut harmonierte, so auch bei der Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Dazu gaben sich der Komponist und die Königin der Nacht die Ehre.
Auch Johannes Brahms (1833-1897) bekanntes Wiegenlied „Guten Abend, gute Nacht“ erklang als Medley. Danach erschien Arnold Schönberg (1874-1951), der Erfinder der 12-Ton-Musik, und gab von seiner Kreation ein Klangbeispiel. Als Zugabe wurde „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ im Stil des Swing intoniert. Um die jungen Konzertbesucher*innen spielerisch in die Darbietung miteinzubeziehen, konnte zwischen den einzelnen Komponisten und ihren Epochen gesungen und sogar gezaubert werden. Dazu suchte der Opernvogel Kinder aus dem Publikum aus, die auf der Bühne besondere Aufgaben übernahmen: Beim Klang der Zimbel, die ein Kind spielte, warfen die anderen Schnee in Form von Wattebällchen in den Kirchenraum. Der dazugehörige Zauberspruch wurde von allen gemeinsam aufgesagt: „Hoch und tief, laut und leise, so machen wir uns auf die Winterreise!“ Glöckchen im Hintergrund verrieten, ob der Zauber geklappt hat.
Den Bühnenauf– und abbau, die Technik und die Werbung im Vorfeld hatten Susanne Schopp und Oliver Weber (Firma B&W) übernommen, ein herzliches Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement! Danke auch an alle, die beim Austragen der Werbezettel in den Orten geholfen haben. Ein riesengroßer Dank gilt Marianne Steinmetz und Hartmut Müller, die das winterliche Musikerlebnis nach Esselborn gebracht haben. Es wurde von Jung und Alt begeistert angenommen und hat auf weitere Konzerte neugierig gemacht. Wie man hört, kann auch die Jahreszeit Frühling musikalisch gefeiert werden! A. K.
Eine Gruppe Wallfahrer des Erzbistums Paderborn, die auf dem Weg zum Eröffnungsgottesdienst der Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor war, machte am 15. Februar in Wahlheim Station. Im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde, wo der obere Saal für eine Frühstückspause hergerichtet worden war, kehrten die 40 Pilger*innen ein. Von der stellvertretenden KV-Vorsitzenden Elke Zorner wurden sie im Namen der Kirchengemeinde herzlich begrüßt.Die Wallfahrt führte durch Wahlheim. Foto: Elke Zorner
Mit dem Hungertuch 2024 war die Gruppe mehrere Tage zu Fuß unterwegs. Von Olpe, wo Start und Ziel der christlichen Wanderung war, ging es durch den Hunsrück nach Rheinhessen bis in die Pfalz nach Oggersheim. Dort fand der Eröffnungsgottesdienst der Fastenaktion am 18. Februar statt. A. K.
Sich in lockerer Atmosphäre auf Leitungsebene kennen lernen war das Ziel der Begegnung der Kirchenvorstände des im Jahr 2023 gegründeten Nachbarschaftsraums der evangelischen Kirchengemeinden Alzey, Dautenheim, Esselborn, Eppelsheim-Dintesheim, Flomborn, Freimersheim, Kettenheim, Wahlheim. Am 24. November trafen sich etwa 20 Mitglieder der Vorstände zu Kaffee, Tee und Kuchen im Martin-Luther-Haus der Alzeyer, um als Nachbarn eines Raumes ins Gespräch zu kommen. Interessante Entdeckungen wurden schon bei der Ankunft gemacht: „Ach, bist Du auch im Kirchenvorstand? Das wusste ich gar nicht.“ Schnell war das Eis gebrochen.
An einer großen gedeckten Tafel fanden sich die KV zusammen. Nach lockeren Gesprächen und einem Bewegungsspiel des Pfarrers Frederik Ebling, bei dem unter anderem deutlich wurde, wer im KV Kinder hat und wie viele, wohin man gerne verreist, wie lange die einzelnen im Kirchenvorstand sind und wer zu welcher Gemeinde dazugehört, ging es auf Wanderung durchs abendliche Alzey, geführt vom ortskundigen Nachtwächter.
Der Nachtwächter erwartete die Gruppe am Obermarkt. Foto: Silke Düppenbecker
Vom Obermarkt aus spazierte die Gruppe über den Rossmarkt, wo in früheren Zeiten der Pferdemarkt stattfand. Am Brunnen erinnert das dicke Bronze-Kaltblut Max, geschaffen vom Neustadter Künstler Gernot Rumpf im Jahr 1985, an den mittelalterlichen Ritter und Spielmann Volker von Alzey. Die Antoniterstraße hinunter gelangt man zum Torbogen des ehemaligen Antoniterklosters. Der gotische Bogen ist das einzige erhaltene Zeugnis einer einst blühenden mittelalterlichen Klosterkultur in und um Alzey.
Vom Museum der Stadt aus (oben in der Bildmitte), einem ehemaligen Hospitalgebäude, ging es entlang der Stadtmauer in die Kleine Kirche. Dort fand eine kurze Innenbesichtigung mit Pfarrer Joachim Schuh statt. Über den Schlosshof kehrte man zum Rossmarkt zurück, wo einige aus den KV zum Abendessen einkehrten. So endete die erste Begegnung des Nachbarschaftsraums. Weitere Treffen wird es geben, dann geht‘s auf Erkundungstour in die ländlichen Gemeinden, die auch viel Interessantes aufweisen. A. K.
Mit einem selbstgeschriebenen Krippenspiel von der zwölfjährigen Marieke Thumann aus Esselborn, die seit 2023 dem Kindergottesdienstteam angehört, begann der Heilige Abend in der Kettenheimer Kirche. Im vollbesetzten Gotteshaus verkündete ein Engel Maria, dass sie schwanger werden und einen Sohn gebären wird, den Retter der Welt. Zur Volkszählung machen sich die hochschwangere Maria und ihr Ehemann Josef auf den Weg. In Bethlehem angekommen bekommen sie Unterkunft in einem Stall. Dort wird das Kind geboren. Ein Engel verkündet Hirten die Geburt, sie machen sich auf den Weg, das Neugeborene zu sehen. Auch ein Stern erscheint am Himmel, er zeigt, dass etwas Besonderes geschehen ist. Sterndeuter erkennen in ihm das Zeichen, dass ein König geboren worden ist. Auch die Weisen kommen zu Jesus.
Noch warten alle gespannt aufs Krippenspiel. Foto: Familie Michel